In diesem Buch geht es darum, wie sich die Welten von Design und Aktivismus gegenseitig inspirieren (könnten). Da Design und seine konzeptionellen, funktionalen, ästhetischen, spekulativen und interventionellen Konzepte unweigerlich unser Leben beeinflussen, mischt es sich oft aktiv in gängige Definitionen, Verständnisse und Meinungsbildung ein, was Möglichkeiten für ideologisches Engagement (im guten oder im schlechten Sinne) bietet. Das Buch konzentriert sich auf Theorien und Praktiken im Zusammenhang mit der Rolle des Designs, wenn es darum geht, den politischen Diskurs anzusprechen, zu provozieren und zu gestalten. Ausgehend von traditionellen Formen des Protests, visuellen Sprachen des Widerstands bis hin zu neuen Formen der digitalen Partizipation wird uns dies helfen, die Rituale, Strukturen und Bedeutungen des Designaktivismus in Geschichte und Gegenwart besser zu verstehen und zu verdeutlichen, dass Design inhärent sozial und höchst politisch ist. Und es soll uns helfen, Argumente und Beispiele für das transformative Potenzial von zukünftigem Design(-aktivismus) abzuleiten.

Tom Bieling, Senior Research Fellow bei der Design Research Lab der Universität der Künste Berlinund Postdoc an der Zentrum für Designforschung (HAW Hamburg), lehrt Transformation Design an der NDU St. Pölten und war Gastprofessor an der Universität Trient und die Deutsche Universität in Kairo. In seiner Forschung konzentriert er sich hauptsächlich auf die sozialen und politischen Dimensionen des Designs, insbesondere auf Aspekte des Designs für soziale Innovation und Integration. www.tombieling.com